Gösta Maier

Der elektrifizierte k.u.k. Hofoptiker



Roman

2003
222 Seiten
ISBN: 3-901960-11-2

14 € / 21 Sfr



»Mut macht mich müd.«
Gösta Maier

Der elektrifizierte k.u.k. Hofoptiker



Roman

2003
222 Seiten
ISBN: 3-901960-11-2

14 € / 21 Sfr




Die Geschichte des k.u.k. Hofoptikergehilfen Cyril, der sich in der Anarchistenbewegung engagiert, spielt in einer nostalgisch-altösterreichischen Kitschromanwelt, wo Kitsch natürlich ebenso notwendig ist, um erhellend zu wirken, wie in einem realistischen Roman Authentitizität, um aufklären zu können. So ist Cyril der letzte Sproß einer inzüchtigen zu Sozialrevolutionären gewandelten Adeligenfamilie, die von Generation zu Generation ihre adeligen und revolutionären Eigenschaften fortpflanzt (via Geschwisterpärchen), erfährt dies aber erst, als er – rein zufällig, wie das Leben im Reich der Trivialliteratur so spielt – der Geliebte seiner Großkousine, Baronesse Melanie von B. wird; und als es aus dem, durch all diese höchst fatalen Umstände bedingten, unlösbaren Knäuel von Schwierigkeiten keinen Ausweg mehr gibt, wird er plötzlich »elektrifiziert«, in eine unmittelbar auftauchende Euphorie versetzt. Die »Elektrifizierung«, die von Leuchtreklame auf ihn »hinübergewirkt« hat, macht alles unwichtig, seine Haltungen und sogar seinen Tod, läßt ihn die Herausforderung zu einem Pistolenduell eines um Melanie freienden Leutnants annehmen, wobei er für den schönstmöglichen Kitsch: um der Geliebten willen stirbt. Dieses ebenso romantische wie ironische Buch, in dem Heftl-Roman-Versatzstücke zur Symbolik werden und das sich äußerst originell die Trivialität des Habsburger-Mythos zu Nutze macht, ist mit außerordentlichem Sprachwitz und hintergründiger, sich naiv gebender Weisheit geschrieben.



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