Sechs Sonettenkränze zu je 15 Einzelgedichten (inklusive Meistersonett): es wird in diesen Zyklen eine Sprachlandschaft und ein kaleidoskopisch die „Vollzähligkeit“ (nach Rilke) des Lebens ausleuchtendes Themenlabyrinth geschaffen, in dem man – durchschreitet man es nach Belieben – immer zu einem möglichen Ausgangspunkt zurückfindet; nicht zuletzt durch die vielfältige Verschlungenheit der einzelnen Gebiete, die sich bald durchdringen, bald nichts miteinander zu tun zu haben scheinen: hier wird das Schicksal evoziert, dort trällern – wie es in einem der Gedichte heißt – „güldene Sterne“, während in einem anderen schon die gleichsam personifizierte Hoffnung Hoffnung macht auf den guten Ausgang der Liebe: allein, was ist die Liebe (mag der Leser sich berechtigterweise fragen); und zuletzt, wie geht sie schließlich aus ...
Man begegnet einem ekstatischen Außersichsein, einem, wie R. Musil es formulierte, „anderen Zustand“, in dem weder das parataktische Danach und Nachdem klassischen Erzählens und Dichtens, noch das rein assoziativ Vernebelte einer die „taghelle Mystik“ auskostenden Dichtung vorherrschen.